Leider kann in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Scharbeutzer Schützenvereins von 1954 e.V. aufgrund der COVID19-Pandemie nicht termingerecht stattfinden. Um dennoch aktuelll über die wichtigsten Ereignisse im Verein zu informieren, wendet sich der 1. Vorsitzende Horst Peter Kirchner mit einem offenen Brief an die Mitglieder. Lesen Sie im Nachfolgenden die Ausführungen Kirchners.

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder,

meinen Bericht, bezogen auf die Schützenhaus-Situation, wollte ich eigentlich mit meinem Jahresbericht auf der der turnusgemäßen Jahreshauptversammlung im März dieses Jahres vortragen. Aber die Corona-Pandemie hat fast alles verändert.

Wir vom Vorstand des Scharbeutzer Schützenvereins haben uns entschieden, die turnusgemäße Jahreshauptversammlung nicht online sondern als Präsenz-Veranstaltung abzuhalten. Wann wir die Versammlung abhalten können, unter Einhaltung der dann gültigen Corona-Vorschriften, ist derzeit allerdings noch nicht absehbar. Darum informiere ich Euch über die wichtigsten Geschehnisse im Verein vorab auf diesem Wege.

Zuerst möchte ich mich aber bei Euch allen dafür bedanken, dass Ihr dem Verein auch in dieser schweren Zeit die Treue haltet, obwohl ein normales Vereinsleben seit Monaten nicht möglich ist. Meine Vorstandskollegen und ich wissen Eure Unterstützung sehr zu schätzen, benötigt der Verein sie doch dringend für die Umsetzung aller Aufgaben, die sich dem Verein stellen. Dazu gehören die Forderungen aus dem Brandschutz oder die Vorgaben des Kreises, speziell des Gesundheitsamtes im Zuge der Neugestaltung unseres Vereinsheimes, bedingt durch die in die Jahre gekommene Bausubstanz des Schützenhauses, um nur einige Punkte zu nennen.

Die Zeit seit der letzten JHV im März letzten Jahres war im Scharbeutzer Schützenverein geprägt durch zwei Ereignisse: die Corona-Pandemie einerseits, verbunden mit einem fast vollständigen Erliegen des Vereinslebens, und den Tod unseres Schüttenhus-Wirtes Dieter Gottwald andererseits. Wir sind froh, mit Anke Junge zügig eine neue Pächterin gefunden zu haben, die neues Leben in das Schüttenhus bringen wird und überzeugt, eine gute und langfristige Nachfolgelösung gefunden zu haben. Bedauerlich ist lediglich, dass uns und Anke der Übergang durch eine sehr besondere Übergabe nicht gerade leicht gemacht wurde. Noch heute fragen wir uns, was mit den ganzen Leuchtmitteln passiert ist, die wir nach der Übernahme im Schüttenhus vermisst haben.

Den Pächterwechsel haben wir als Chance gesehen, das Lokal des Schützenhauses grundlegend zu modernisieren und zu renovieren. Ich bin sicher, dass wir Euch zur Eröffnung ein kleines Schmuckstück präsentieren können. Möglich wird das nur durch den enormen und ehrenamtlichen Einsatz von Vereinsmitgliedern, Freunden, Bekannten sowie anderen Unterstützern und Spendern, die sich mit tollem Engagement in den Umbau reingehängt haben. Darum auch noch einmal von dieser Stelle: Liebe Mitstreiter, Ihr seid großartig, ich bin wirklich stolz auf Euch. Ein riesiges Dankeschön dafür!

Auch nach 80 Tagen, die der Umbau mittlerweile (Stand 20. März) dauert, ist die Stimmung in der „Truppe“ noch toll. Das hängt sicherlich auch mit der „Samstags-Speisung“ durch Anke und Sigi zusammen.

Was ist inzwischen alles geschehen? Unter anderem wurde der Schankraum von nicht mehr zeitgemäßen Holz-Dekorationen befreit. Und nachdem einige Rollen E-Kabel verlegt worden sind, wurden kürzlich die ersten System-Kreise angeschlossen. Die Verdrahtung der Steckdosen eingeschlossen. In beiden Sälen sind auch die Malerarbeiten erledigt.

Im Gastraum ist bis auf das Einbringen der fast neuen Theke mit den beiden Schrankeinheiten auch der Maler fast fertig. Neben der Montage der neuen Bierleitungen mit einer ebenfalls neuen Zapfsäule, werden kommende Woche die noch ausstehenden Brandschutzisolierungen durchgeführt. Diese Brandschutzmaßnahmen sind zwar vom Volumen her kleinere Leistungen, werden aber auf der Kostenseite voll durchschlagen.

Die Küche ist eine Großbaustelle. Die komplette Verfliesung mit einer ebenfalls kompletten E-Verkabelung und der Erstellung einer fast neuen Absaugung zeigt an, welchen Umfang diese Umbaumaßnahmen haben. Mein Dank gilt auch der Stufensanierung an der Kellertreppe.

Im Außenbereich wurde kürzlich mit der Reinigung begonnen, damit in der kommenden Woche die Möbel ihren Platz finden. Auf der Parkplatzfläche wurde eine Abgrenzung für die neuerdings erforderliche deutlich erkennbare Feuerwehr-Zufahrt eingerichtet. Ich muss hoffentlich nicht betonen, dass alle Arbeitseinsätze unter Berücksichtigung der Corona-Vorgaben durchgeführt worden sind.

Aus dieser Auflistung könnt Ihr erahnen, dass es für den Verein trotz ehrenamtlicher Eigenarbeit finanziell eng wird. Einige Positionen, wie Fliesen, Terrassenmöbel und andere Veränderungen hätten ohne die eingegangenen Spenden nicht ausgeführt werden können. Auch für die noch auszuführenden Maßnahmen ist jede Spende herzlich willkommen.

Zur Absicherung der Finanzierung der Baumaßnahmen habe ich mit der Sparkasse über die Einrichtung eines Kontokorrent-Kredites verhandelt und auch eine Zusage bekommen. Dieser Kredit erleichtert es uns, im Bedarfsfall reagieren zu können, ohne in einen Zahlungsengpass zu geraten.

Hinter dem Eröffnungstermin des frisch renovierten Schüttenhus steht derzeit leider noch ein großes Fragezeichen. Wir können Euch allerdings versprechen, dass Anke und ihr Team Euch herzlich willkommen heißen, sobald die Gaststätten in Schleswig-Holstein von staatlicher Seite das OK bekommen haben. Wir alle können es kaum erwarten.

Ich hoffe, wir sehen uns recht bald zur Jahreshauptversammlung, um die nötigen Wahlen vornehmen zu können und rufe Euch zu: „Nach Corona im Schützenhaus!“ Bis dahin bleibt bitte gesund und unterstützt den Scharbeutzer Schützenverein auch weiter mit Euren Beiträgen – und wenn möglich auch mit der einen oder anderen Spende.

Mit freundlichem Schützengruß

Horst Peter Kirchner

1. Vorsitzender